Brand in L.A. könnte durch Brandstiftung ausgelöst oder weiter angefacht worden sein
Sonntag, 12. Januar 2025 – Die Ermittler arbeiten noch daran, die Ursache für das Inferno in Los Angeles, Californien, zu ermitteln, das bisher über 12.000 Gebäude beschädigte, rund 58.000 weitere sind aktuell gefährdet. Laut Experten kann eine häufige Ursache für Waldbrände leicht ausgeschlossen werden: Blitzschlag. In der Region gab es in dieser Woche keine Unwetter. Das Gebiet in der Nähe des Temescal Ridge Trail scheint zudem frei von Stromleitungen oder Transformatoren zu sein, was eine andere mögliche Ursache ausschließt.
Experten geben an, es würde sie nicht überraschen, wenn einer der kleineren Brände, die nach dem Palisades-Brand ausbrachen, absichtlich gelegt wurde. Sollten die Ermittler Beweise dafür finden, dass der Brand von einer Person verursacht wurde, müssen sie noch herausfinden, ob es sich um einen Unfall, Fahrlässigkeit oder eine vorsätzliche Tat handelt.
Ein Löschflugzeug wurde am Donnerstag über dem Palisades-Feuer von einer zivilen Drohne getroffen. Die Kollision, an der eine Canadair CL-415 beteiligt war, ereignete sich gegen 13 Uhr, wie der Pressesprecher der Feuerwehr von Los Angeles, Erik Scott, mitteilte. „Quebec 1 erlitt einen Schaden an der Tragfläche und bleibt am Boden und außer Betrieb.“
Der Vorfall wird derzeit von der Federal Aviation Administration untersucht, die die Zivilbevölkerung eindringlich daran erinnert, dass das Fliegen einer Drohne während der Brandbekämpfung eine Straftat darstellt, die mit bis zu 12 Monaten Gefängnis oder einer Geldstrafe von bis zu 75.000 US-Dollar geahndet werden kann.
Brandstifter mit Flammenwerfer von Anwohnern in Los Angeles gefesselt
Ein mutmaßlicher Brandstifter, der im Verdacht steht, das jüngste Feuer in Los Angeles gelegt zu haben, wurde mit einem „großen Propangastank oder Flammenwerfer“ angetroffen, wie Nachbarn erklärten.
Anwohner fesselten ihn mit Kabelbindern, um eine Bürgerfestnahme durchzuführen, bevor die Polizei am Tatort in den West Hills eintraf. „Wir haben uns als Gruppe zusammengetan“, sagte Renata Grinshpun dem Fernsehsender KLTA 5. „Ein paar Herren umringten ihn und zwangen ihn auf die Knie.“
Charles Dinsel, der leitende Beamte, bestätigte, dass ein Mann bei dem Versuch erwischt wurde, ein Feuer zu legen. Der Verdächtige soll obdachlos und in den 30er Jahren sein. Die Ursachen für das Feuer in Kenneth, das am Donnerstagnachmittag ausbrach, sind noch unklar, aber die Beamten erklären, dass es „als ein Verbrechen untersucht wird“.
Am Donnerstag um 23 Uhr hatte sich das Feuer auf mehr als 1.000 Hektar ausgebreitet und war zu 35 Prozent eingedämmt. Die Behörden erklärten, dass das „Voranschreiten“ des Feuers gestoppt worden sei, da die Feuerwehrleute über Nacht gegen das Feuer gekämpft hätten.
Sommersaison 2023 mit größtem jemals in der EU verzeichneten Flächenbrand
Zerstörerische Brände trafen Spanien früh in der Saison, weitere brachen im Juli in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal aus. Der August war ein Wendepunkt für Griechenland, das von den verheerendsten Bränden betroffen war, die jemals in der EU aufgetreten sind. Nach den zerstörerischen Bränden auf den Inseln Rhodos und Korfu sowie in der Region Athen im Juli brachen im August Dutzende neuer Waldbrände im ganzen Land aus. Der schwerste Brand ereignete sich im Nordosten, in der Nähe der Stadt Alexandropoulis. Das Feuer brach am 19. August aus und brannte mehrere Tage lang, begünstigt durch trockene Vegetation am Boden, starke Winde und hohe Temperaturen. EFFIS schätzt, dass bei diesem einzigen Brand mehr als 94.000 Hektar Land verbrannt wurden.
Seit 2019 sind etliche Touristenattraktionen weltweit in Brand geraten, oft waren die Ursachen nicht aufzuklären. In einigen Fällen vermuten die Behörden Brandstiftung.
- Los Angeles, California, Januar 2025 – „Worst natural disaster in US history“
- Table Mountain, Cape Town, December 2024 – „Three suspects“
- s’Albufera, Mallorca, 8. und 17. Oktober 2024 – „Mit Absicht gelegt“
- Somerset House, London, August 2024 – „Cause unknown“
- Port Antwerp, Juni & August 2024 – „Container by Singapore Authority on fire“
- Notre Dame, Rouen, Juli 2024 – „Brandursache unklar“
- Vier Türme, Bad Ems, Germany, Juli 2024 – „Ursache unklar“
- Unewatt, Germany, Juni 2024 – „Unheimliche Brandserie“
- Stock Exchange, Copenhagen, April 2024 – „Cause unknown“
- Børsen, Kopenhagen, April 2024 – „Brandursache ungeklärt“
- Lahaina, Maui, August 2023 – „Tödlichster Waldbrand in den USA in 100 Jahren“
- Alexandroupolis, Greece, August 2023 – „One of the largest in Europe“
- Sicily, Italy, Juli 2023 – „Unprecedented devastating fires“
- Donnie Creek, British Columbia, Juni 2023 – „Largest ever recorded in B.C.“
- Smokehouse Creek, Texas, Februar 2024 – „Record-breaking wildfire“
- Tustin Hangar, California, November 2023 – „Cause not determined“
- Parliament, Cape Town, Januar 2022 – „Male suspect arrested“
- Black fire, New Mexico, Juni 2022 – „Second largest in New Mexico history“
- Laguna Niguel, California, Mai 2022 – „Severe destruction over 200 acres“
- Table Mountain, Cape Town, April 2021 – „Library gutted, suspect arrested“
- Bushfire, Australia, Dezember 2019 – „One of the most catastrophic on record“
- Shuri Castle, Japan, Oktober 2019 – „Fire destroys world heritage site“
- Notre Dame, Paris, April 2019 – „Kein Schuldiger gefunden“
Die vergangenen fünf Jahre waren von einer beispiellosen Häufung verheerender Brände geprägt. Von Buschfeuern in Australien über Waldbrände in Kalifornien und in ganz Europa bis zu dem Großbrand in Los Angeles als traurigem Höhepunkt – die Liste der zerstörten Orte umfasst wertvolle historische Bauten ebenso wie Kulturgüter und geschützte Landschaften, die als weltbekannte Touristenattraktionen auch wirtschaftlich bedeutsam waren. Die Ursachen der Feuer bleiben meist ungeklärt, in einigen Fällen gab es Festnahmen von Brandstiftern. Die Schäden belaufen sich auf Milliardenbeträge. Politische Diskussionen über Brandschutz und die Erfassung von möglichen Gefährdern müssen folgen, um diese Serie aus „Rekordbränden“ schnell zu beenden.
